Business News
Business News Schlagzeilen
Movecat wird zu Moveket
24/11/2023
Vioso erwirbt Domeprojection
23/11/2023
Hamburger Fundus Theater erhält Perspektivpreis der Länder beim Deutschen Theaterpreis „Der Faust“
21/11/2023
20 Jahre EtherCAT Technology Group
20/11/2023
Kern & Stelly übernimmt ProdyTel
13/11/2023
Movecat wird zu Moveket
Die Movecat GmbH, ein Unternehmen im Bereich der Bühnen-Automationstechnologie, gibt ihre Umfirmierung in Moveket GmbH bekannt. Diese Entscheidung ist laut Unternehmensangaben eine direkte Reaktion auf die weltweit steigende Nachfrage von Bühnen-Automationslösungen im Bereich Entertainment.
Durch die daraus resultierende globale Expansion der Moveket GmbH hätten sich zunehmend markenrechtliche Herausforderungen ergeben, die durch die Umfirmierung gelöst worden seien. Die Endung „ket“ in der neuen Firmierung steht für Kinetic Entertainment Technologies.
(Foto: Moveket GmbH)
NicLen investiert in Prolights Astra Hybrid330
NicLen hat seinen Rental-Park um ein neues Multifunktionsprodukt von Prolights erweitert: Mit dem LED-Hybrid-Moving-Light Astra Hybrid330 ergänzt der Dry-Hire-Anbieter sein Portfolio um einen Allrounder für den täglichen Beleuchtungseinsatz, der ab sofort zur Verfügung steht.
Der Astra Hybrid330 bietet eine 330-Watt-LED, eine breite CMY-Farbpalette und einen linearen Zoombereich von 3,5° bis 52°, um nahtlos zwischen präzisen, fokussierten Beams und großflächigen Wash-Effekten zu wechseln. Darüber hinaus gehören unter anderem drei Farbräder, ein Animation Wheel, zwei gleichzeitig nutzbare Prismen, zwei Goboräder (acht rotierbare und elf feste Gobos) sowie W-DMX und CRMX-Receiver zur Ausstattung.
(Foto: NicLen/Lightpower)
Degefest erneut mit Gemeinschaftsstand auf der BOE International
Die BOE International geht vom 17. bis 18. Januar 2024 wieder in der Messe Dortmund an den Start und präsentiert ihre Kernkompetenzen in der Live-Kommunikation sowie dem MICE- und Business-Travel-Segment. Neben Informationen zu moderner Technik, Produkten, Locations und vielfältigen Dienstleistungsangeboten wird die Fachmesse für die Eventindustrie und das Erlebnismarketing umfangreich zu den Trends der Branche informieren.
Auch der Kongressfachverband Degefest e.V. wird erneut vor Ort als Kooperationspartner der Messe dabei sein. Nach dem Erfolg im letzten Jahr ist 2024 ein noch größerer Gemeinschaftsstand in Halle 7 (Stand 7.A24) geplant. Achtzehn Mitglieder präsentieren ihre Locations und Dienstleistungen dem Publikum. Der Degefest-Messestand ist darüber hinaus Treffpunkt für alle Degefest-Mitglieder und Interessierte, die sich über die Verbandsarbeit informieren möchten.
Folgende Mitglieder präsentieren sich auf der Degefest-Standfläche: Messe und Congress Bremen, Congress Center Böblingen/Sindelfingen, DIN Event GmbH, Partyschiffe.de, Esslingen Live, Filharmonie Filderstadt, Stadthalle Göppingen, Stadthalle Hockenheim, Filderhalle Leinfelden-Echterdingen, Messe- und Veranstaltungsgesellschaft Magdeburg GmbH, Luise-Albertz-Halle Oberhausen, Congress Centrum Pforzheim, DHBW-Ravensburg/Wissenschaftlicher Beirat Degefest, Lufthansa Seeheim, Rhein-Sieg-Forum, Hotelcamp Reinsehlen, Congress Centrum Suhl und die Stadthalle Troisdorf.
Erstmalig präsentiert sich die Filderhalle Leinfelden-Echterdingen mit der Location Bertha’s Place als exklusiver Cateringpartner auf dem Degefest-Stand. Lounge-Sessel von Event Rent laden dabei zum Verweilen ein. Ebenso wird Degefest-Förderer Jacobs Douwe Egberts wie im Vorjahr seine aktuelle Kaffeemaschine vorstellen und den Teilnehmern Kaffeespezialitäten anbieten.
Auch der Wissenschaftliche Beirat des Degefest wird mit einem eigenen Counter und Prof. Stefan Luppold und Prof. Dr. Dirk Hagen von der DHBW Ravensburg vertreten sein. Interessierte Gäste werden über den Studiengang BWL - Messe-, Kongress- und Eventmanagement sowie über die Arbeit des Wissenschaftlichen Beirats im Verband informiert.
Kostenfreie Messetickets können mit dem Gutschein-Code „BOE24_DEGEFEST“ unter https://www.boe-international.de/ticketshop bestellt werden. Das aktuelle BOE-Magazin 2024 enthält darüber hinaus einen Bericht über den Degefest-Nachhaltigkeitsratgeber: https://www.magazine-boe-messe.de/2024/.
(Fotos: Degefest/BOE International)
Vioso erwirbt Domeprojection
Die Vioso GmbH, globaler Anbieter automatisierter Alignment-Lösungen für Projektions- und Visualisierungssysteme mit Sitz in Düsseldorf, hat kürzlich 100 Prozent der Anteile an der Domeprojection.com GmbH erworben.
Domeprojection wird unter der Leitung des bisherigen Geschäftsführers Christian Steinmann als eigenständige Marke unter dem Namen „Domeprojection - a Vioso simulation company“ weitergeführt. Im Zuge dieser Entwicklung wird Steinmann neuer Gesellschafter bei der Vioso GmbH.
„Diese Akquisition ist ein wichtiger Meilenstein in unserer Firmengeschichte, da ehemalige Wettbewerber nun zu Partnern im besten Sinne werden“, kommentiert Benjamin Fritsch, Geschäftsführer der Vioso GmbH. Christian Steinmann ergänzt: „Dieser Zusammenschluss stellt eine Win-Win-Situation für unsere beiden Unternehmen dar. Wir freuen uns, Teil der Vioso-Familie zu werden und sind zuversichtlich, dass diese Partnerschaft unsere Innovationsfähigkeit weiter steigern wird.“
Der Standort Magdeburg sowie das bestehende Team von Domeprojection bleiben unverändert bestehen. Durch die Zusammenarbeit werden Software- und Engineering-Lösungen von Domeprojection mit den Simulations-Technologien und -Infrastrukturen von Vioso kombiniert.
Nach der erfolgreichen Übernahme werden Vioso und Domeprojection in der kommenden Woche erstmals gemeinsam auf der I/ITSEC 2023 auftreten. Beide Teams werden am Stand 2164 von Domeprojection präsent sein.
(Foto: Vioso GmbH)
Fwd: etabliert neue Landesvertretung in Hamburg & Schleswig-Holstein
Am vergangenen Montag fand die Gründungsveranstaltung der Fwd: Landesvertretung Hamburg & Schleswig-Holstein im Curio-Haus in Hamburg-Eimsbüttel statt. Die Fwd: Landesvertretung Hamburg & Schleswig-Holstein ist eine Initiative verschiedener Branchenexperten aus dem Bereich der Veranstaltungswirtschaft und bietet eine weitere regionale Plattform für den Austausch und die Interessenvertretung im Norden Deutschlands.
An der Gründung nahmen Malte Heindl von Insglück, Felix Faller, Sibel Yavsan und Ankit Chabra von Heimathafen Hamburg Events, Thies Jordan von Neumann & Müller, Nadja Tschersig von Satis&fy, Marliese Mortensen von Spaces Mgt, Peter Bergleiter von Compass Fairs sowie Silke Schulte von der Fwd: Servicegesellschaft und Alexander Ostermaier mit Sarah Eulitz von der Fwd: Bundesvereinigung teil.
Der Gastgeber Curio-Haus und die Begrüßung durch Nadja Tschersig und Marliese Mortensen boten den Rahmen für eine produktive Diskussion. Die Teilnehmer besprachen die Satzung, präsentierten erste Vorhaben der neuen Landesvertretung und wählten den neuen Vorstand. Felix Faller wurde zum Vorsitzenden gewählt, während Malte Heindl und Thies Jordan die Positionen des stellvertretenden Vorsitzenden übernehmen. Weitere Vorstandsmitglieder sind Silke Schulte als Finanzvorstand und Peter Bergleiter als Fachvorstand.
Diese Gründung markiert nach Niedersachsen & Bremen sowie Nordrhein-Westfalen die dritte Neuformation in 2023. Das Hauptziel besteht darin, die Vielfalt der Veranstaltungsbranche in den Vorstandsposten widerzuspiegeln und dadurch die regionalen Themen aus Hamburg & Schleswig-Holstein in die Bundesvereinigung einzubringen. Der Austausch soll durch den Ausbau der Mitgliederstruktur in der Region weiter vorangetrieben werden. Ab 2024 sind Mitglieder und Interessierte zu Online- und Offline-Veranstaltungen eingeladen, um das regionale Netzwerk zu fördern.
Eine der zentralen Aufgaben der Landesvertretungen ist es, die öffentliche Präsenz des Wirtschaftszweigs zu stärken und politische Interessen zu vertreten, um die Bedeutung und Relevanz der Branche deutlich zu machen.
Foto: Vorstand der neuen Landesvertretung Hamburg & Schleswig-Holstein (v.l.n.r.): Peter Bergleiter (Fachvorstand), Thies Jordan (Stellv. Vorsitz), Silke Schulte (Finanzvorstand), Felix Faller (Vorsitz), Malte Heindl (Stellv. Vorsitz). (Fotocredit: Fwd: Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft)
Fraunhofer IIS sucht Testpersonen mit eingeschränktem Hörvermögen
Schädigungen durch Unfälle, Krankheiten oder einfach nur zunehmendes Alter - der Hörgenuss einer zunehmenden Zahl an Personen ist beeinträchtigt. Das Fraunhofer IIS entwickelt innovative Audiotechnologien, die Menschen mit geschädigtem Hörvermögen ein verbessertes Audioerlebnis bieten sollen. Dafür werden Hörtester gesucht, die helfen, diese Lösungen optimal an die Bedürfnisse der betroffenen Menschen anzupassen.
Um herauszufinden, wie die Fraunhofer-Technologien Menschen mit Hörschäden besser helfen können, wird die Unterstützung möglichst vieler Betroffener mit Höreinschränkungen von leicht bis mittelgradig benötigt. Ihre Erfahrungen und ihr Feedback sind für die Forschenden von großem Wert, um zukünftige Audiotechnologien zu verbessern. Die Hörtests können sowohl vor Ort am Fraunhofer IIS in Erlangen-Tennenlohe als auch zu Hause durchgeführt werden - dafür werden lediglich ein PC oder ein Handy mit einem qualitativ hochwertigen Kopfhörer benötigt.
Hörtests haben am Fraunhofer IIS Tradition. Bisher blieben diese auf Menschen mit normalem Hörvermögen beschränkt, um die Audioqualität von Kodier- und Übertragungsverfahren wie den bekannten Standards mp3, AAC oder LC3 zu beurteilen. Jetzt gehen die Forschenden einen Schritt weiter und entwickeln gezielt Lösungen für Menschen mit besonderen Herausforderungen. Die in den IIS-Labors entstandene Technologie Dialog+ ist bereits heute bei mehreren Rundfunkanstalten im Testbetrieb, um bessere Sprachverständlichkeit zu gewährleisten.
Detaillierte Informationen für Interessierte und ein Flyer zum Ausdrucken und Aushängen finden sich unter www.iis.fraunhofer.de/hoertest. Die Teilnahme ist freiwillig und wird vertraulich behandelt.
AC-ET’s video division expands product portfolio
NovaStar, founded in 2008 in Xi’an, China, is a global supplier of LED control systems, providing solutions across a diverse spectrum of applications, ranging from fixed installation, integrated systems, entertainment, digital signage and rental markets. Pixelhue, a sub-brand of NovaStar, focuses on video processing solutions, including show control with 2K, 4K, and 8K multi-screen management systems.
“With our LED video panel offering growing so fast, likewise with the massive growth of Tourflex Cabling, it was the right time to formalise our partnerships with Pixelhue and NovaStar”, says Stuart Burdett, Video Sales Manager at A.C. Entertainment Technologies (AC-ET). “We can now offer our clients better training, support, and access to the comprehensive ranges of products from NovaStar Family. With Pixelhue we can finally provide clients with a true presentation switcher solution.”
AC-ET has been distributing Green Hippo products for seventeen years. The addition of Pixelhue and NovaStar to their video solutions portfolio signifies a further expansion of their capabilities.
(Photo: A.C. Entertainment Technologies Ltd.)
Barco strengthens commitment to cinema and fully acquires Cinionic
Barco has reached an agreement with China Film Equipment Co., Ltd. (CFEC) to fully acquire Cinionic’s cinema solutions business. The integration of Cinionic’s business aims to allow Barco to operate in the cinema market with greater operational efficiency and agility to adapt effectively to market dynamics and customer needs. Barco will now fully consolidate this business in its financial results.
Following the transaction and from 2024 onwards, Cinionic’s current sales, marketing and service activities will be fully integrated into Barco’s Cinema business unit, a part of the Entertainment division. This business unit will continue to be led by Gerwin Damberg. Wim Buyens will continue to work with Barco and support a smooth transition of the cinema business.
In China, both companies will continue to operate their joint venture CFG Barco to serve the Chinese market with laser cinema technology and with dedicated sales, marketing and service activities for mainland China. The ownership structure of the CFG Barco joint venture remains unchanged with CFEC and Barco owning 51 percent and 49 percent of the shares respectively.
Hamburger Fundus Theater erhält Perspektivpreis der Länder beim Deutschen Theaterpreis „Der Faust“
Das Forschungstheater Fundus in Hamburg wird im Rahmen der diesjährigen Verleihung des Deutschen Theaterpreises „Der Faust“ mit dem Perspektivpreis der Länder ausgezeichnet, einem Preis, der für zukunftsweisende künstlerische oder kulturpolitische Projekte vergeben wird.
Das Fundus Theater ist ein Kindertheater für alle Generationen. Es hat sich bundesweit und international mit Innovationen im Bereich des partizipativen und forschungsorientierten Theaters und der kulturellen Bildung einen Namen gemacht. Mit mehr als 200 Veranstaltungen im Jahr, mit Programmen und Projekten für Schulen, Kitas, Familien und mit Initiativen zur Qualifikation junger Künstler sowie Forscher (Graduiertenkollegs in Kooperation mit der HafenCity Universität) stellt das Fundus Theater ein wichtiges Zentrum für Kinder- und Jugendtheater sowohl in Hamburg als auch bundesweit dar. Es arbeitet international mit Partnern wie der Tate Modern und dem Zürcher Theaterspektakel zusammen und wurde bereits 2015 mit dem Theaterpreis des Bundes ausgezeichnet.
„Damit Kultureinrichtungen Orte sind, an denen gesellschaftliche Werte und Traditionen thematisiert, vermittelt, diskutiert und verhandelt werden, müssen möglichst viele Menschen eingebunden und zu Ausdruck, Verständnis und Auseinandersetzung befähigt werden“, sagt Prof. Dr. Markus Hilgert, Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder. „Dazu bedarf es des stetigen Bemühens um Partizipation, Diversität, kulturelle Bildung und kulturelle Teilhabe. Das Fundus Theater in Hamburg leistet in genau diesem Sinne beispielgebende, zukunftsweisende Bildungsarbeit, für die ich außerordentlich dankbar bin. Ich gratuliere von Herzen zum Perspektivpreis der Länder 2023.“
In der Jurybegründung heißt es: „Theater für Kinder als szenisches Labor des Forschens aller zu begreifen und daraus einen weit über die Grenzen Hamburgs hinaus strahlenden Arbeitsschwerpunkt zu machen, Partizipation und Teilhabe nicht als Add-on, sondern als notwendige Grundlage des gemeinsamen intergenerationellen Forschens zu verstehen und zu leben, macht das Fundus Theater preiswürdig und eröffnet eine großartige Zukunftsperspektive.“
Das Fundus Theater habe in den letzten zwei Jahrzehnten bahnbrechende Pionier-Arbeit geleistet und eine klare Vorreiterrolle im gemeinsamen künstlerischen Forschen von Kindern, Künstlern sowie Wissenschaftlern eingenommen. Es habe Kindheit, Kunst und Wissenschaft auf den unterschiedlichsten Ebenen verknüpft und damit Dialog- und Erfahrungsräume geöffnet, die die kulturelle Bildungsarbeit in Hamburg zentral prägten.
„Alle werden gehört, alle werden ernstgenommen, alle begegnen sich auf Augenhöhe und bringen sich - unabhängig von Lebensalter und -erfahrung, von Herkunft oder Perspektive - in den gemeinsamen Prozess ein“, so das Statement der Jury weiter. „Dass das Fundus Theater sich durch einen Theater-Beirat, bestehend aus Kindern und Jugendlichen mit internationalen Familiengeschichten, beraten lässt, diese Beratungen ernst nimmt und in seine Entscheidungen aufnimmt, ist das beste Beispiel gelebter Partizipation. Zwei Jahrzehnte Forschungstheater - das ist ein sich immer weiter entwickelndes Modellprojekt mit deutlich spürbarer Zukunftsdimension.“
Neben Prof. Dr. Markus Hilgert gehören der Jury, die über den Perspektivpreis der Länder 2023 entschieden hat, Hans Heinrich Bethge (Senatsdirektor Behörde für Kultur und Medien Freie und Hansestadt Hamburg) für den Kulturausschuss der Kulturministerkonferenz (KMK), Amelie Deuflhard (Künstlerische Leitung/Intendantin, Kampnagel Internationale Kulturfabrik) als Vertreterin des ausrichtenden Bundeslandes, Claudia Schmitz (Geschäftsführende Direktorin des Deutschen Bühnenvereins) und als Vertreterin des Künstlerischen Ausschusses des Deutschen Bühnenvereins Nicola May (Intendantin Theater Baden-Baden) an.
Der Deutsche Theaterpreis „Der Faust“ wird am 25. November 2023 im Thalia Theater Hamburg vergeben. Begleitend zur Veranstaltung wird ab 19 Uhr ein Live-Stream unter https://derfaust-theaterpreis.de/preisverleihung/ und www.3sat.de abrufbar sein. Zudem strahlt 3sat am 2. Dezember 2023 um 19:20 Uhr eine Dokumentation mit dem Titel „Theater zwischen Kunst und Aktivismus - Der Deutsche Theaterpreis ‘Der Faust’“ aus.
CTS Eventim und Sony Music Latin Iberia bauen Ticketing-Geschäft in Südamerika aus
CTS Eventim und Sony Music Latin Iberia bauen das Eventim-Joint-Venture durch die Übernahme von Punto Ticket in Chile und Teleticket in Peru weiter aus. Durch die Akquisition erhalten Konzertveranstalter und Venues in beiden Ländern Zugang zu den Ticketing-Systemen und damit verbundenen Dienstleistungen für Konzertveranstalter und Venues. Die Geschäftsführung der übernommenen Unternehmen bleibt erhalten.
2016 gründeten CTS Eventim und Sony Music Latin Iberia ein Joint Venture für Ticketing-Services in Brasilien, das sowohl von den Technologien von CTS Eventim als auch von den lateinamerikanischen Geschäftsaktivitäten von Sony Music Latin Iberia profitiert.
„Südamerika ist ein echter Wachstumsmarkt für Ticketing und Live-Entertainment. Wir freuen uns über die Partnerschaft mit Sony Music in zwei weiteren äußerst dynamischen Territorien und über die Aufnahme von Punto Ticket Chile und Teleticket Peru in unser globales Netzwerk“, kommentiert Klaus-Peter Schulenberg, CEO CTS Eventim.
Ingo Maurers Flying Flames seit zehn Jahren auf dem Markt
Die Ingo Maurer GmbH feiert in diesem Jahr das zehnjährige Jubiläum ihrer Flying Flames, einer Leuchte, die das Kerzenlicht neu interpretieren soll. Sie ist das Ergebnis der Designphilosophie von Moritz Waldemeyer, Ingo Maurer und Team und hat sich seit ihrer Entstehung im Jahr 2013 als moderne Lichtquelle etabliert.
Das System, eine Fusion aus scheinbar schwebenden LED-Flammen und einem minimalistischen Downlight, ist eine Hommage an das Kerzenlicht mit dem Vorteil zeitgemäßer Flexibilität. Der Baldachin dient als Leinwand, auf der sich die Lichtpunkte mit Magneten beliebig anordnen lassen.
Nutzer können ihre persönlichen Lichtrituale kreieren, da sich die Elemente in Anzahl, Farbe und Position anpassen lassen. Ein integriertes elektronisches Vorschaltgerät sorgt für die unsichtbare Energiezufuhr, während Sonderlängen der filigranen Kabel das schlanke Design der Konstruktion unterstützen.
(Fotos: Ingo Maurer GmbH)
20 Jahre EtherCAT Technology Group
Die EtherCAT Technology Group (ETG) wird zwanzig Jahre alt: Mit 33 Gründungsmitgliedern startete der Verband im November 2003 auf der SPS/IPC/Drives in Nürnberg. Ziel der Gründung war von Anfang an die Offenlegung und weltweite Verbreitung der EtherCAT-Technologie.
Hierzu hatte die ETG bereits zur Gründung Endanwender aus unterschiedlichen Branchen, Maschinenhersteller und Anbieter von Steuerungstechnik zusammengebracht. Die Anwender gewährleisteten, dass EtherCAT für vielfältige Anwendungen vorbereitet wurde. Die Systempartner sorgten mit ihrem Feedback für die Integration der Hardware- und Software-Bausteine in alle erforderlichen Geräteklassen.
Bald kamen Universitäten und Forschungseinrichtungen hinzu, die EtherCAT in der Lehre und Forschungsprojekten einsetzen. Schnell wuchs die ETG zum weltgrößten Feldbusverband heran. Nach etwas mehr als fünf Jahren wurde die Marke von 1.000 Mitgliedern übersprungen, wobei die Mitglieder satzungsgemäß Firmen, Hochschulen und Organisationen, aber keine Einzelpersonen sind.
Das Wachstum beschleunigte sich weiter: 2014 waren es 3.000 und 2018 bereits 5.000 Mitglieder, mittlerweile hat der Verband fast 7.500 Mitglieder aus 74 Ländern und wächst mit fast 500 Neu-Mitgliedern jährlich weiter.
In Nürnberg gegründet und beheimatet, etablierte die ETG schon 2007 Büros in den USA, in China, Japan und Korea. 2009 wurden die Conformance Test Center eröffnet. Von Anbeginn an unterstützte die ETG ihre Mitglieder mit kostenlosen Workshops, Software und Support bei der Implementierung der Technologie. Auch die Plugfests erfreuen sich großer Beliebtheit: Insgesamt hat die ETG bisher 59 solcher mehrtägigen Entwicklertreffen zum Test der Geräte-Interoperabilität in Europa, Asien und Nordamerika durchgeführt.
In technischen Arbeitskreisen entwickeln die ETG-Mitglieder EtherCAT weiter, wobei dies stets unter der Prämisse geschieht, dass die Technologie zwar abwärtskompatibel erweitert, aber nicht verändert werden darf. So gibt es nur eine Version von EtherCAT, aktuelle Geräte von heute können in Systemen von 2004 problemlos eingesetzt werden.
2005 wurde die Technologie um Safety over EtherCAT ergänzt: Die auch als FSoE (Fail Safe over EtherCAT) bekannte Erweiterung entspricht den Anforderungen von IEC 61508 und IEC 61784, integriert die sicherheitskritische Kommunikation ins System und eignet sich für Anwendungen bis SIL3. Auch Safety over EtherCAT ist stabil: Als einziges Industrial-Ethernet-Safety-Protokoll musste es nicht verändert werden, um die gestiegenen Anforderungen der sich verschärfenden Normen zu erfüllen.
EtherCAT P ist eine 2016 eingeführte Erweiterung der EtherCAT-Technologie im Bereich der Verkabelung. Das „P“ steht für „Power“ und ermöglicht, das vieradrige Standard-Ethernet-Kabel nicht nur für Daten, sondern auch für zwei galvanisch getrennte, individuell schaltbare 24-V/3-A-Versorgungen zu nutzen. Dabei können mehrere EtherCAT-Geräte kaskadiert werden. Für Anschluss und Stromversorgung von Feldgeräten wird somit lediglich ein Kabel benötigt.
Mit EtherCAT G steht die nächste vollständig abwärtskompatible Technologieerweiterung in den Startlöchern. Sie erweitert das Anwendungsspektrum von EtherCAT auf Geräte mit besonders hohen Bandbreitenanforderungen, ohne die etablierte 100-Mbit/s-Technologie abzulösen.
Die Öffnung der Technologie führte nicht nur zu Verbands-Spezifikationen, sondern auch zu zahlreichen nationalen und internationalen Normen. So sind EtherCAT und Safety over EtherCAT internationaler IEC-Standard, nationaler Standard in China und Korea, SEMI Standard für die Halbleiterindustrie und die ETG offizieller Normungspartner von IEC und IEEE.
Die Verbreitung der Technologie betreibt der Verband über die aktive Unterstützung der Gerätehersteller sowie mit Seminaren und Messeständen weltweit: Bislang hat die ETG 175 Roadshows in über fünfzig Ländern durchgeführt und die Technologie auf weit über 200 Messeständen vorgestellt.
Anlässlich des 20-jährigen Technologiejubiläums veröffentlichte die EtherCAT Technology Group 2023 erstmals Knotenzahlen. Ohne modulare Geräte wie etwa Busklemmen mitzurechnen, wurden bis Ende 2022 fast 60 Millionen EtherCAT-Chips verkauft, wobei Multiprotokollchips nur entsprechend des EtherCAT-Marktanteils berücksichtigt wurden. Damit dürften die insgesamt über 3.500 Hersteller von EtherCAT-Geräten dafür gesorgt haben, dass EtherCAT rechtzeitig zum Jubiläum auch die meistverbreitete Industrial-Ethernet-Technologie geworden ist.
(Foto: EtherCAT Technology Group)
Fwd: präsentiert Agenda 2024 mit Neuerungen für Mitglieder
Am vergangenen Montag versammelten sich die Mitglieder der Fwd: Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft (ehemals FAMAB) gemeinsam mit der Fwd: Servicegesellschaft mbH (ehemals Einkaufs- und Servicegesellschaft mbH) in der Axica in Berlin zur Jahreshauptversammlung.
Dabei wurden die Entwicklungen und Erfolge des Jahres reflektiert. Vorgestellt wurden auch Neuerungen, die die Mitgliederkommunikation betreffen. Die Veranstaltung wurde von Markus Illing (Vorstandsvorsitzender), Vera Viehöfer (stellv. Vorstandsvorsitzende) und Alexander Ostermaier (Geschäftsführer) begleitet.
Über dreißig neue Mitglieder aus verschiedenen Bereichen der Veranstaltungswirtschaft sind dem Fwd: seit Jahresbeginn 2023 beigetreten. Darüber hinaus konnte der Fwd: in diesem Jahr zwei weitere Landesvertretungen gründen, was die Präsenz des Verbandes auf insgesamt sieben Bundesländer erweitert.
Bereits vertreten sind Berlin, Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Niedersachsen & Bremen und Nordrhein-Westfalen. In der kommenden Woche soll die Gründung der Landesvertretung Hamburg & Schleswig-Holstein erfolgen. Weitere Gründungen seien im nächsten Jahr geplant.
Auf der Jahreshauptversammlung in Berlin wurden auch die Agenda für das Jahr 2024 vorgestellt und ein Ausblick auf die zukünftigen Aktivitäten und Projekte des Fwd: gegeben. Die Vorstellung und Entwicklung des neuen „Impact-Modells“ erfolgte durch den Vorstandsvorsitzenden Markus Illing. Das Modell soll den Mitgliedern eine verbesserte Struktur für die Verbandsthemen bieten, indem es Communities, Focus-Themen und Areas zusammenführt. Besonderes Augenmerk wurde hier auf die aktuellen Schlüsselthemen der Branche - „People“ und „Sustainability“ - gelegt.
Teile des Fwd:-Vorstands haben sich zur Wiederwahl aufgestellt und wurden erneut in deren Positionen bestätigt. Christian Eichenberger, Tom Koperek, Anja Osswald, Sascha Poddey, Burkhard Schmitz, Christian Seidenstücker und Andreas Weber wurden in ihren Ämtern bestätigt und setzen ihre Arbeit für den Verband auch im kommenden Jahr fort.
Nach der Jahreshauptversammlung ging es auf gemeinsame Einladung der regionalen Fwd: Landesvertretung, BerlinEventNetwork e.V. und des Fwd: in den World Chess Club in Berlin, um den Abend zusammen ausklingen zu lassen.
Foto: Fwd:-Vorstandsmitglieder und -Geschäftsführung bei der Jahreshauptversammlung: Vera Viehöfer, Markus Illing, Jörg Zeissig, Anja Osswald, Matthias Thoben, Christian Eichenberger, Alexander Ostermaier und Silke Schulte (v.l.n.r.). (Fotocredit: Fwd: Bundesvereinigung Veranstaltungswirtschaft)
Music & Light Design unterzeichnet „Charta der Vielfalt“
Die Music & Light Design GmbH (MLD), ein Veranstaltungstechnik-Unternehmen mit Sitz in Leonberg, unterzeichnet die „Charta der Vielfalt“ und setzt sich sichtbar für ein wertschätzendes und vorurteilsfreies Arbeitsumfeld ein. Die „Charta der Vielfalt“ ist eine Initiative zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen und Institutionen unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzler Olaf Scholz.
Mit der Unterzeichnung der „Charta der Vielfalt“ möchte MLD ein klares Zeichen für Vielfalt und Toleranz in der Arbeitswelt setzen und die Wertschätzung aller Mitarbeitenden unabhängig von Alter, ethnischer Herkunft und Nationalität, Geschlecht und geschlechtlicher Identität, körperlichen und geistigen Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung, sexueller Orientierung und sozialer Herkunft signalisieren.
„Unsere Gesellschaft ist vielfältiger und differenzierter denn je: umso wichtiger ist der Einsatz für Diversity und für ein respektvolles und wertschätzendes Miteinander am Arbeitsplatz“, sagt Charta-Geschäftsführerin Corina Christen. „Mit der Unterzeichnung der ‘Charta der Vielfalt’ verpflichtet sich MLD, die Vielfalt der Gesellschaft und deren Bedürfnisse innerhalb und außerhalb der Organisation anzuerkennen und zu respektieren.“
„Wer die Charta unterzeichnet, zeigt damit klar auf, dass die vielfältigen Bedürfnisse der Mitarbeitenden in den organisationsinternen Strukturen berücksichtigt und fest verankert werden müssen“, ergänzt Charta-Geschäftsführerin Franzi von Kempis. „Denn Diversity ist nicht nur eine Haltung, für die es sich lohnt, jeden Tag einzustehen, sondern der auch vor allem Taten folgen müssen.“
Diversity Management ist ein Querschnittsthema. Die Idee dahinter: Eine Organisationskultur, in der Vielfalt selbstverständlich gelebt wird, führt dazu, dass alle Beschäftigten ihr Potenzial bestmöglich einbringen. Sie befördert auch die Vielfalt der Ideen oder Produkte, für die die Organisation steht. Über 5.000 Konzerne, Betriebe, öffentliche Institutionen, Vereine, Stiftungen und Verbände haben die „Charta der Vielfalt“ inzwischen unterzeichnet. Circa fünfzehn Millionen Beschäftigte profitieren davon.
CTS Eventim meldet weiterhin starkes Wachstum gegenüber dem Vorjahreszeitraum
CTS Eventim bleibt auch nach drei Quartalen bei Umsatz und Gewinn auf Erfolgskurs. Das Unternehmen übertrifft damit erneut den jeweiligen Vorjahreszeitraum des Rekordjahrs 2022. Als einer der international führenden Ticketing- und Live-Entertainment-Anbieter treibt der Konzern sein Wachstum trotz konjunktureller Herausforderungen weiter voran.
Neben einem starken Basiswachstum durch Live-Entertainment- und Sport-Events waren laut Unternehmensangaben vor allem Tourneen von unter anderem Taylor Swift, Paul McCartney, Coldplay und Apache 207 sowie der Ausbau des globalen Ticketing- und Live-Entertainment-Netzwerks Motor des Wachstums.
Insgesamt verkaufte CTS Eventim von Januar bis einschließlich September 27 Prozent mehr Onlinetickets als im Vorjahreszeitraum. Der Konzernumsatz steigt nach den ersten neun Monaten 2023 um 23 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 1,750 Milliarden Euro. Auch das normalisierte Konzern-EBITDA legt erneut deutlich zu und beträgt Ende September 343,3 Millionen Euro (+34 Prozent) und bezogen auf das 3. Quartal 172,5 Millionen Euro (+29 Prozent).
Darin enthalten sind die den CTS-Konzernunternehmen unmittelbar zustehenden 37,4 Millionen Euro Erträge von dem Joint-Venture-Unternehmen AutoTicket GmbH, Berlin, die aus Entschädigungen des Bundes resultieren. Da die Vorjahreszahlen Erträge aus Corona-Wirtschaftshilfen enthalten, spiegeln die hier ausgewiesenen Wachstumsraten im Vergleich zum Vorjahr dennoch hauptsächlich den operativen Erfolg wider. Die normalisierte EBITDA-Marge reicht nunmehr bis an die 20-Prozent-Marke heran.
Im Segment Ticketing legt der Umsatz der Monate Januar bis September 2023 verglichen zum Vorjahr um 36 Prozent auf 459,3 Millionen Euro zu. Es wurden 11,6 Millionen Onlinetickets mehr verkauft als im Vorjahreszeitraum. Noch nicht enthalten sind die Umsätze des französischen Marktführers France Billet, dessen volle Konsolidierung für Anfang 2024 erwartet wird. Das normalisierte EBITDA stieg in den ersten neun Monaten um 59 Prozent auf 242,3 Millionen Euro. Darin enthalten wiederum der einmalige Ergebniseffekt durch die AutoTicket GmbH.
Auf die ersten drei Quartale gesehen steigt auch im Segment Live-Entertainment der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr deutlich auf 1,315 Milliarden Euro (+19 Prozent). Das normalisierte EBITDA von 101,0 Millionen Euro (-3 Prozent) bleibt trotz deutlicher Kostensteigerungen nahezu konstant. Auch die normalisierte EBITDA-Marge kann mit 8 Prozent das Niveau des vorhergehenden Rekordjahres in Höhe von 9 Prozent nahezu halten. Dies ist auch deshalb als Erfolg zu werten, da die Zahlen der ersten neun Monate des Vorjahres noch staatliche Zuschüsse im mittleren zweistelligen Millionenbereich enthielten.
Der Vorstand von CTS Eventim rechnet für das Gesamtjahr 2023 mit einem Umsatz von deutlich über 2 Milliarden Euro und einem normalisierten EBITDA von deutlich über 400 Millionen Euro.
Ergebnisse der Versammlung der außerordentlichen BVMI-Mitglieder
Dr. Jonas Haentjes, CEO von Edel, ist neuer Sprecher der außerordentlichen Mitglieder im Vorstand des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI). Er tritt damit die Nachfolge von Konrad von Löhneysen an, der dieses Amt zwanzig Jahre lang ausgeübt hat. Matthias Lutzweiler, Deputy CEO (Operations) Naxos Music Group, ist als Stellvertreter bestätigt worden. Die Sprecherwahl fand im Rahmen der jährlichen Versammlung der außerordentlichen BVMI-Mitglieder in Berlin statt.
In seinem Bericht als noch amtierender Sprecher der außerordentlichen Mitglieder hatte Konrad von Löhneysen zu Beginn festgestellt: „Es ist eine richtige Zeit, in der Branche aktiv zu sein. Der Markt hat sich global seit 2016 fast verdoppelt, inzwischen gibt es rund 500 Millionen Paid Accounts weltweit. Ein sehr wichtiger Schritt war definitiv jetzt die Preiserhöhung der Musikstreamingdienste.“
Zuvor hatte der Berliner Wirtschaftsstaatssekretär Michael Biel, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe, die Relevanz der Branche für die Stadt betont: „1.500 Unternehmen zählt die Musikbranche in Berlin, darunter 250 Musiklabels und 100 Tonstudios, und wir sind stolz darauf, dass die Musik so stark am Standort vertreten ist.“ Eine Branche, die „ihre Hausaufgaben gemacht und die Herausforderungen in Chancen umgewandelt hat. Ich habe großes Interesse, mit Ihnen zusammenzuarbeiten.“
Jonas Haentjes bedankte sich für das Vertrauen: „Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe. Für ein Unternehmen wie Edel, das von dem Label- und Vertriebsgeschäft bis hin zum Presswerk in so vielen Geschäftsfeldern aktiv ist, ist es ebenso wichtig wie naheliegend, sich für die Gestaltung des unternehmerischen Umfelds unserer Branche zu engagieren. Ich freue mich sehr darüber, diese Möglichkeit als Sprecher der außerordentlichen Mitglieder im Vorstand des BVMI wahrnehmen zu können.“
Dr. Florian Drücke, Vorstandsvorsitzender des BVMI, beglückwünschte zunächst die beiden neu bzw. wiedergewählten Sprecher: „Gratulation zu diesem neuen Amt an Jonas Haentjes, ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit im Kreis des BVMI-Vorstands. Glückwunsch außerdem an Matthias Lutzweiler zur Wiederwahl als Stellvertreter, er wird weiterhin dafür sorgen, dass wir die Klassik auch im Independent-Bereich im Blick behalten.“
„Ein ganz besonderer Dank sei heute im Namen des gesamten Vorstandes Konrad von Löhneysen ausgesprochen“, so Drücke weiter. „Er hat die außerordentlichen BVMI-Mitglieder zwanzig Jahre, von 2003 bis heute, mit großem Engagement, mit Verve und Witz und vor allem als Musikunternehmer mit Leib und Seele vertreten und dabei zahlreiche wichtige Impulse gesetzt, vieles angestoßen und mitgestaltet.“
Gruppenfoto: Konrad von Löhneysen, Dr. Jonas Haentjes, Dr. Florian Drücke. Einzelfoto: Michael Biel. (Fotocredits: Markus Nass)
MCI stärkt IP-Kompetenz im XMediaDock-Lab durch Integration von ST2110-Komponenten
MCI setzt seine Investitionen in Forschung und Entwicklung fort und verstärkt dabei sein Engagement im eigenen Lab, dem XMediaDock. Dieses dient bereits seit einigen Jahren als Zentrum für den Aufbau von Know-how und die Bereitstellung einer fortschrittlichen IP-Testinfrastruktur für unterschiedliche Protokolle und Standards.
In der Vergangenheit wurden bereits Komponenten wie Cisco-Switche, das Imagine-Selenio-Gateway und die Telestream-Prism-Plattform erfolgreich im XMediaDock integriert. Um das Spektrum des MCI-Portfolios und die IP-Funktionalitäten authentisch zu demonstrieren, hat MCI nun in neue ST2110-Komponenten investiert. Diese stehen ab sofort für Test- und Demonstrationszwecke zur Verfügung.
Die neuen Komponenten umfassen: Nevion VideoIPath als Orchestrator; Nevion-eMerge-Switch; Nevion-Virtuoso-Plattform als Gateway und Testplattform für Komprimierung; Telestream SPG9000 als neuer Takt- und Testsignalgeber; Ross IPX-IO zur Integration in die Ultrix-Plattform und als Bindeglied zum Beispiel zum Ultrix Carbonite; Riedel FusioN.
Mit der Integration von ST2110-Komponenten in das XMediaDock unterstreicht MCI weiter sein Engagement für IT-basierte Systemintegration und seinen Beitrag zur Förderung von IT-Know-how in der Broadcast-Branche. Planern und Operatoren stehen die Solutions-Engineers und -Architects der MCI für Fragen rund um die IP-Transformation zur Seite.
(Fotos: Studio Hamburg MCI GmbH)
VUT und Pro Musik kritisieren angekündigtes Spotify-Vergütungsmodell
Meldungen der letzten Woche haben unter Musikern und unabhängigen Musikunternehmern für Verwunderung gesorgt. Laut diesen soll ab 1. Januar 2024 nur noch dann für das Streaming eines Tracks Geld von Spotify an die Rechteinhaber fließen, wenn jener innerhalb eines Jahres mehr als 1.000 Mal gestreamt wurde.
Schätzungen zufolge erreichen zwei Drittel der Tracks auf Spotify diesen Schwellenwert nicht. Künftig gingen sie demnach leer aus, auch wenn sie beispielsweise 999 Streams vorweisen. Die so nicht mehr ausgezahlten Gelder sollen auf die Tracks verteilt werden, die mehr als 1.000 Mal gestreamt wurden. Das Ergebnis ist eine wirtschaftliche Umverteilung in Millionenhöhe. Die nicht mehr nutzungsbasiert vergüteten Tracks sollen jedoch Teil des Spotify-Katalogs auf der Plattform bleiben und dort weiterhin für ein breitgefächertes Angebot des Marktführers sorgen.
Für den Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen (VUT) und Pro Musik - Verband freier Musikschaffender wäre diese Umverteilung auf Kosten wenig gestreamter Tracks ein schlechtes Signal an die Musikbranche. „Man könnte argumentieren, dass es für 1.000 Streams insgesamt keine fünf Euro gibt“, sagt Christopher Annen, Vorstandsvorsitzender von Pro Musik. Dabei bleibe aber außer Acht, dass es Künstler gebe, bei denen gleich mehrere Songs in ihrem Katalog nicht diese Schwelle erreichen. Diesen Artists fehle dann insgesamt dennoch ein nennenswerter Betrag pro Jahr. „Abgesehen davon hat es nichts mit Wertschätzung oder Respekt zu tun, eine künstlerische Leistung schlicht nicht mehr zu vergüten“, so Annen.
„Sollte Spotify diese Pläne tatsächlich so umsetzen wollen, wäre das schockierend“, ergänzt Dr. Birte Wiemann, Vorstandsvorsitzende des VUT. „Seit wann darf der Lizenznehmende entscheiden, ob er die vertraglich vereinbarte Bezahlung leisten will oder nicht? Zudem gibt es ein gesetzliches Recht auf angemessene Vergütung für jede wirtschaftliche Musiknutzung. Wenn Spotify diese nun vorenthalten will, ist das für uns nicht hinnehmbar. Das gilt umso mehr, da Spotify die betroffenen Tracks weiter anbieten will und der Schwellenwert willkürlich gewählt zu sein scheint.“
Beide Verbände lehnen die oben genannte Veränderung des Spotify-Vergütungsmodells ab. Weiterhin fordern sie den Marktführer dazu auf, „ausnahmslos nutzungsbasiert zu vergüten“ und auch mit Künstlern und Independent-Vertretern der Branche über Neuerungen in der Vergütungsstruktur ins Gespräch zu kommen.
All Eyes On Screens gewinnt erneut einen Effie
Seit gut zwei Jahren ist All Eyes On Screens (vormals AdScanner) in Deutschland aktiv und gehört bei der diesjährigen Effie-Preisverleihung erneut zu den Gewinnern. Mit dem Effie Bronze in der Kategorie „Media Strategie“ gewinnt das Scale-Up aus Karlsruhe zum zweiten Mal in Folge, dieses Mal zusammen mit der für den Kunden verantwortlichen Agentur PHD sowie dem Kunden selbst, der Audi AG.
Überzeugen konnte die Jury die Übernahme eines Planungsansatzes, der in der Digitalbranche täglich gelebt wird, aber in der klassischen TV-Planung bisher selten angewandt wird: Ein Zielgruppentargeting auf Präferenzen und Interessen. „Präzises Targeting und ein strenger Frequency Cap sind im Digital Campaigning erprobte Prinzipien, um die Effektivität in der Marketingzielgruppe zu erhöhen und unnötige Streuverluste in der Gesamtbevölkerung zu vermeiden“, erklärt Benedict Münter, Managing Director bei All Eyes On Screens. „Diese Idee zur Wirkungssteigerung haben wir einfach auf das Massenmedium TV übertragen.“
Die Umfelder wurden dazu gleich zweifach gefiltert. Zu Beginn wurde anhand sinnvoller Soziodemographien ein erstes Set an relevanten Umfeldern und Sendern zusammengestellt. Im Anschluss haben Audi und PHD das Targeting verfeinert, indem sie sich von den vorselektierten Umfeldern die sekundengenauen Verläufe der Umfelder in AEOS angeschaut haben.
Wenn ein Umfeld Qualitätszielgruppen wie „Tech Lover“, „Art Lover“ und „Sophisticated People“ anzieht, die Reichweiten in diesen Profilen vor dem Umfeld ansteigen und im Programm zunehmen, erfüllt das Format die besten Bedingungen, im Kampagnenplan zu landen. Auf diese Weise wurden die gesamten TV-Inventare des Jahres gescannt. Audi und PHD haben aus diesen Analysen das ideale Set kuratiert.
„Mit diesen Umfeldern haben wir dann eine kundenspezifische Audience für Audi gerechnet, die analog des ‘Amazon-Algorithmus’ funktioniert: Zuschauer, denen dieses Format gefällt, gefällt auch dieses Format“, ergänzt Caroline Lemoine, Managing Partner bei PHD, der verantwortlichen Agentur für die Gesamtstrategie Media des Marketings Deutschland der Audi AG.
Die so entstandene „Iconic Audience“ funktioniert dabei als Heuristik, um unentdeckte Schätze im TV-Programm aufzudecken, und als Kontrolle für die monatliche Reichweiten- und Kontaktklassenplanung. Die Data-Experten von All Eyes On Screens haben durch die Spreizung über verschiedene, komplementäre Seherprofile sichergestellt, dass die Zielgruppe nicht zum Zirkelschluss wird.
Die Brand Metrics, mittels YouGov zeitnah und tagesaktuell gemessen, steigen bis zum Jahresende in allen wichtigen Ebenen an: Ad Awareness (+86 Prozent), Consideration (+92) und Purchase Intent (+192) verbessern sich vor allem in der Zielgruppe, in der Personen für einen Neuwagen mehr als 50.000 Euro ausgeben.
„Bei Audi haben wir sehr hohe Ansprüche an Umfeldqualität und Brand Safety, deshalb schätzen wir besonders, wie sicher aus der Vielfalt an Möglichkeiten die richtigen Umfelder selektiert wurden“, resümiert Linda Kurz, Leiterin Marketing Deutschland Audi AG.
Kern & Stelly übernimmt ProdyTel
Der Hamburger AV-Distributor Kern & Stelly übernimmt die ProdyTel Distribution GmbH, einen Distributor für professionelle Audio- und Medientechniklösungen mit Sitz in Stein bei Nürnberg. Christian Carrero wird als Geschäftsführer das Unternehmen weiterhin leiten. Durch die Übernahme von ProdyTel erhalten Kunden beider Unternehmen Zugang zu einer erweiterten Palette von Lösungen speziell im audiovisuellen Bereich.
Die ProdyTel Distribution GmbH wurde 2003 gegründet, ursprünglich als Hersteller von Audiocodecs, bevor das Unternehmen 2014 seinen Fokus auf die Distribution verlagerte. Seitdem hat ProdyTel ein Anbieterportfolio aufgebaut, zu dem unter anderem die Marken Biamp, Aver und Jabra gehören. Besonderer Fokus liegt dabei auf dem Unternehmens- und Bildungsmarkt.
ProdyTel ergänzt das Kernangebot an Distributionsleistungen durch eine Reihe von Mehrwertdiensten für Handelskunden in ganz Deutschland. Zu diesen Dienstleistungen gehört unter anderem die ProdyTel Academy, die auf einer Fläche von 230 Quadratmetern Technologieseminare, Schulungen und Produktdemonstrationen für Kunden anbietet.
„Mit der Übernahme der ProdyTel Distribution GmbH investieren wir weiter in einen stark wachsenden Audio-Markt und erweitern unser AV-Portfolio“, kommentiert Andreas Stelly, Geschäftsführer der Kern & Stelly Medientechnik GmbH. „Das Sortiment von ProdyTel ergänzt unser Portfolio ideal, sodass wir ganzheitliche Lösungen für Konferenz-, Meeting- und Schulungsräume anbieten können.“
Christian Carrero, Geschäftsführer der ProdyTel Distribution GmbH, ergänzt: „In den letzten zwanzig Jahren habe ich nicht nur viele persönliche Beziehungen zu vielen Menschen innerhalb der Midwich-Familie aufgebaut, sondern ProdyTel hat auch oft mit Kern & Stelly an gemeinsamen Projekten gearbeitet. Aus diesen Interaktionen hatte ich bereits ein positives Gefühl für die Unternehmenskultur bei Kern & Stelly entwickelt.“
„Ich hatte im Laufe der Jahre einige Angebote, mein Unternehmen zu verkaufen, aber als sich die Gelegenheit bot, der Midwich-Familie beizutreten, schien es nur logisch, auf der Grundlage dieser vergangenen Interaktionen“, so Carrero weiter. „Ich persönlich freue mich sehr darauf, meine 25-jährige Erfahrung im globalen AV-Markt in die Gruppe einzubringen.“
(Foto: Kern & Stelly/ProdyTel)
EVVC-Geschäftsstelle erhält erneut Green-Globe-Zertifizierung
Bereits seit über einem Jahrzehnt hält der Europäische Verband der Veranstaltungs-Centren (EVVC) seine Green-Globe-Zertifizierung aufrecht und wurde für seine Bemühungen mit dem Platinum-Status ausgezeichnet. Diese Erfolgsgeschichte geht auch 2023 weiter: Bei der unabhängigen Vor-Ort-Prüfung im vergangenen Oktober erreichte die in Frankfurt am Main ansässige Verbandsgeschäftsstelle neunzig Prozent der Zertifizierungskriterien.
Für die EVVC-Geschäftsstelle sei es wichtig, beim Thema Nachhaltigkeit mit gutem Beispiel voranzugehen, um für die knapp 600 Mitgliedshäuser des Verbands eine Vorbildfunktion einzunehmen, heißt es von Seiten des Verbandes. So werde in der Geschäftsstelle beispielsweise ein verantwortungsvoller Umgang mit Büromaterialien und Ressourcen gepflegt. Dazu gehörten Maßnahmen wie der Kauf von Büromaterialien aus recyceltem Material, das Sparen von Wasser und Strom sowie die Reduzierung von Druck- und Kopiervorgängen, um Papier zu sparen.
Auch die Auswahl der Büroräumlichkeiten in unmittelbarer Nähe des Frankfurter Hauptbahnhofs sei bewusst getroffen worden, um eine gute Erreichbarkeit per Schiene sicherzustellen. Dies habe sich ausgezahlt: Alle Mitarbeiter der Geschäftsstelle legten ihren Arbeitsweg mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück.
Vorrangiges Ziel des EVVC sei es aber, seinen Mitgliedern bei der Bewältigung der komplexen Herausforderung, ein Veranstaltungshaus nachhaltig zu betreiben, unter die Arme zu greifen. „Gerade unsere kleineren Mitgliedshäuser haben oft nicht die Kapazitäten, um sich mit diesen Themen vollumfänglich auseinanderzusetzen“, sagt Hannah Janke, Nachhaltigkeitsreferentin des EVVC. „Hier leisten wir zum Beispiel durch den Austausch in der AG Klimaneutralität oder durch ‘Fairpflichtet’, den Nachhaltigkeitskodex für die Veranstaltungsbranche, wichtige Vorarbeit.“
Die Beziehung zwischen dem EVVC und Green Globe beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Zertifizierung der Geschäftsstelle, sondern ist darüber hinaus auch strategischer Natur. Seit langem kooperiert der Verband mit Green Globe, um das Thema Nachhaltigkeit in der Kongress-, Tagungs- und Event-Branche noch tiefer zu verankern. Dies spiegelt sich auch in der Geschäftsstelle wider: EVVC-Nachhaltigkeitsreferentin Hannah Janke ist so auch selbst als Green-Globe-Auditorin zertifiziert und prüft im Namen von Green Globe Veranstaltungshäuser und Zulieferbetriebe der Branche im gesamten DACH-Gebiet.
„Bei den Green-Globe-Audits lerne ich die ganze Bandbreite unserer Mitgliedshäuser und Partnerunternehmen kennen“, erklärt sie. „So bekomme ich vielfältige Einblicke in die Nachhaltigkeitsaktivitäten der Branche und sehe, wie engagiert viele Häuser in ihren Nachhaltigkeitsbestrebungen sind.“
Foto: EVVC-Nachhaltigkeitsreferentin Hannah Janke (links) und EVVC-Präsidentin Ilona Jarabek. (Fotocredit: EVVC e.V.)
Umfirmierung und Management-Erweiterung bei Creative Tours + Concepts
Eine erweiterte Geschäftsführung und eine neue Firmierung meldet die Wiesbadener Agentur Creative Tours + Concepts. Ab sofort firmiert sie unter CTC Events - Agentur für Markenkommunikation GmbH & Co. KG.
Christoph Daake, seit achtzehn Jahren alleiniger Firmeninhaber, hatte Creative Tours + Concepts 2009 übernommen. Die jetzige Umfirmierung geht einher mit einer neuen geschäftsführenden Gesellschafterin: Daake wird das Unternehmen zukünftig gemeinsam mit Conny Lobert führen. Lobert ist seit Anfang 2023 im Team und war seitdem beratend und unterstützend für die Geschäftsführung tätig.
CTC will sich künftig stärker als Agentur für Markenerlebnisse positionieren, ohne die bisherige Ausrichtung als Spezialist für Incentives zu vernachlässigen. Die bestehenden Kompetenzfelder Events, Incentives und Konferenzen werden um internationale Messen und Ausstellungen erweitert.
„Wir haben das Know-how und die Referenzen in diesen Marktsegmenten, unter anderem mit der weltweiten Messebetreuung von Liebherr im Bereich Design und Services über zwölf Jahre, und sehen hier unsere Wachstumsoptionen“, erklärt Lobert. „Ziel ist dabei, uns klar als international agierende Agentur für Markenkommunikation zu positionieren.“
Die neu aufgestellte Geschäftsführung hat es sich zum Ziel gesetzt, ein gesundes und maßvolles Wachstum des Unternehmens anzustreben, das bestehende Kundengeschäft strategisch weiterzuentwickeln und ihren Fokus auf die Neukundengewinnung und die Branchendiversität zu lenken. Das erweiterte Portfolio wird mit dem relaunchten Internetauftritt sichtbar und soll bis zum Ende des Jahres online gehen.
Foto: Christoph Daake, Conny Lobert. (Fotocredit: CTC Events)
82 Prozent der Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft laut VTFF-Umfrage in „verbesserungswürdiger oder gar prekärer Lage“
Die aktuelle Wirtschaftslage und die politische Dauerkrise haben bei den technisch-kreativen Dienstleistern der Film- und Fernsehwirtschaft tiefe Spuren hinterlassen. Dies geht aus dem gerade erschienenen Herbstbarometer des Verbandes technischer Betriebe Film & Fernsehen (VTFF) hervor, den der Verband alljährlich unter seinen Mitgliedern erhebt.
Mit Blick auf die aktuelle Umsatzrendite bezeichnen 42 Prozent der Befragten die Situation ihrer Unternehmen als verbesserungswürdig, 40 Prozent sogar als prekär - ein Alarmsignal in 82 Prozent der Betriebe. Die Hälfte der befragten Unternehmen bewerten das noch laufende Geschäftsjahr als „deutlich schlechter gelaufen“ als erwartet, 22 Prozent als „etwas schlechter“. Für das kommende Jahr rechnen 42 Prozent der Unternehmen mit stagnierenden Renditen und 26 Prozent mit leicht bis deutlich sinkenden Renditen.
Große Erwartungen knüpfen die Dienstleister der Film- und TV-Branche hingegen an die für 2025 angekündigte Reform der Filmförderung, insbesondere an ein steuerbasiertes Anreizsystem für Dienstleister und Produzenten. So glauben 92 Prozent, dass es in Deutschland dadurch zu deutlich mehr nationalen und internationalen Produktionen kommen wird. Das Zukunftsthema Künstliche Intelligenz (KI) wird von den Dienstleistern aktiv angegangen. Hier erwägen 60 Prozent der Unternehmen für 2024 entsprechende Investitionen.
Im Vergleich zum durch Corona und explodierende Energiekosten geprägten Jahr 2022 hat sich die Situation der Unternehmen aus den Bereichen Außenübertragung, Rental, Ton-/Studio und Postproduktion/VFX noch einmal verschärft, wie das Herbstbarometer 2023 zeigt. Keines der befragten Unternehmen bezeichnet seine aktuelle Renditesituation als optimal oder gut (zum Vergleich 2022: 6 Prozent), zwölf Prozent als befriedigend (2022: 44 Prozent) und 42 Prozent als verbesserungswürdig (2022: 50 Prozent). 40 Prozent der an der aktuellen Barometer-Umfrage beteiligten Unternehmen bezeichnen ihre Rendite-Situation als prekär - dies ist eine deutliche Verschlechterung gegenüber dem Herbstbarometer 2022.
Dabei hat sich die Problemlage für die technisch-kreativen Dienstleister in diesem Jahr verschoben: Während beim Herbstbarometer 2022 84 Prozent der Befragten fehlende Fachkräfte beklagten, waren es bei der neuen Befragung nur noch 24 Prozent. Einen erhöhten Kostendruck durch die Auftraggeber monieren derzeit aber 76 Prozent (2022: 69 Prozent) - ein Anstieg um sieben Prozent.
„Bereits im Juni hat der VTFF in einem öffentlichen ‘Notruf’ beklagt, dass sich viele Unternehmen angesichts des steigenden Kostendrucks durch die Auftraggeber in ihrer Existenz bedroht fühlen. Die Umfrage zeigt, wie recht wir hatten“, erklärt VTFF-Geschäftsführer Achim Rohnke. Produzenten und Sender könnten nicht immer weiter die steigenden Kosten auf die technischen und kreativen Betriebe abwälzen. Hinzu komme auch, dass 46 Prozent der Dienstleister eine Verlagerung von Produktionen - insbesondere auch der öffentlich-rechtlichen Sender - ins benachbarte Ausland beklagen, was zu spürbar weniger Wertschöpfung bei den deutschen Dienstleistern führe.
Mit entsprechend nüchternen Erwartungen gehen die Dienstleister der Film- und Fernsehwirtschaft ins neue Jahr. 52 Prozent der Unternehmen erwarten für 2024 stagnierende bis deutlich sinkende Umsätze - angesichts der ohnehin prekären Erlössituation eine ebenfalls alarmierende Prognose. Langfristig sehen 84 Prozent der Dienstleister eine weitere Konsolidierung der Branche heraufziehen, sprich ein Absinken der Unternehmensanzahl (2022: 50 Prozent). Nur zehn Prozent rechnen mit einer gleichbleibenden oder leicht steigenden Anzahl (2022: 28 Prozent).
Eine Erleichterung ihrer Situation erhoffen sich die technisch-kreativen Betriebe von der Reform der Filmförderung, die zum 1. Januar 2025 angekündigt ist. Die Eckpunkte der Reform, die Claudia Roth, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Mitte September vorgestellt hat, beruhen auf einem steuerlichen Anreizsystem (Tax Incentive), bei dem bis zu 30 Prozent der Produktionskosten als Rückerstattung gewährt werden können. Dienstleister und Produzenten sollen Zugang zu einem solchen System erhalten. Sobald das neue Steuermodell wirksam wird, erwarten 36 Prozent der Teilnehmer am Herbstbarometer mehr nationale Produktionen, 56 Prozent mehr internationale Aufträge (insgesamt also 92 Prozent erwarten mehr Produktionen) und 48 Prozent eine Verbesserung der Rendite. Nur sechs Prozent erwarten keine nennenswerten Auswirkungen der Reform.
„Die Reformierung der Film- und Fernsehwirtschaft auf der Grundlage von Tax Incentive ist eine seit langem erhobene Forderung unseres Verbandes“, so Rohnke weiter. „Das steuerliche Anreizsystem wird ein echter Game Changer werden, der vor allem die internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer Branche verbessern wird.“ Die Politik dürfe auf keinen Fall hinter ihren Ankündigungen zurückfallen, das neue Steuergesetz müsse zügig umgesetzt und ratifiziert werden.
Das Zukunftsthema KI treibt die Film- und Fernsehbranche ebenso um wie andere Wirtschaftszweige - auch dies zeigt das Herbstbarometer 2023. Experten erwarten entlang der Produktionskette massive Veränderungen durch KI. Trotz der schwierigen ökonomischen Situation stellen sich bereits 60 Prozent der technisch-kreativen Unternehmen der Herausforderung durch KI: 22 Prozent der Befragten wollen sehr wahrscheinlich 2024 in KI-Tools investieren, 38 Prozent vielleicht. „KI wird den Transformationsprozess, in dem die Branche steckt, noch einmal beschleunigen. Sollte die Reform der Filmwirtschaft wie angekündigt greifen, werden auch die Dienstleister wieder in der Lage sein, diese Herausforderungen wie auch die Investitionen in neue Technologien zu stemmen“, meint Rohnke.
Der VTFF unterstützt seine Mitglieder mit einer Reihe von Webinaren bei der Transformation hin zum Einsatz von künstlicher Intelligenz.
Forum Musikwirtschaft, Deutscher Musikrat, GEMA und GVL unterstreichen hohe Relevanz des Mediums Radio für die Musikbranche
„Achtung, Achtung! Hier ist die Sendestelle Berlin im Vox-Haus. Auf Welle 400 Meter“ - so begann am 29. Oktober 1923 das erste offizielle Rundfunkprogramm in Deutschland. Seither handelt es sich in erster Linie um eine Erfolgsgeschichte: Für viele Menschen spielt das Radio immer noch eine sehr gewichtige Rolle.
Musik an sich ist einer der meistnachgefragten Inhalte, und das Radio erfreut sich als Musikmedium immer noch großer Beliebtheit, auch bei jüngeren Menschen. 2022 lag das Radio mit einer Nutzungszeit von 27,1 Prozent vor allen anderen Musikmedien, Audio-Streaming eingeschlossen; entsprechend relevant ist das Radio für Hörbarkeit und Präsenz von Künstlern und die hinter ihnen stehenden Branchenpartner in Deutschland auch und gerade, wenn es um den Aufbau von Newcomern und um lokales Repertoire sowie um Special-Interest-Genres wie Hip-Hop oder den Jazz geht. Darüber hinaus hat die Präsenz im Radio Einfluss auf die Einkünfte von Musikschaffenden; je nachdem, wie häufig Künstler im Radio gespielt werden, desto mehr Geld erhalten sie und ihre Partner am Ende über die Ausschüttungen der Verwertungsgesellschaften.
Wird am Programm gespart, werden lineare Sendeflächen für Musik zusammengestrichen, bedeutet das nach Ansicht des Forums Musikwirtschaft - einer Allianz aus sieben Verbänden des Wirtschaftsbereichs: BDKV (Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft), BVMI (Bundesverband Musikindustrie), DMV (Deutscher Musikverleger-Verband), IMUC (Interessenverband Musikmanager & Consultants), LiveKomm (Verband der Musikspielstätten in Deutschland), SOMM (Society Of Music Merchants) und VUT (Verband unabhängiger Musikunternehmerinnen) - nicht nur weniger kulturelle Vielfalt durch Poolbildung, sondern ziehe auch ein erhebliches wirtschaftliches Problem für viele Künstler und Teile der Branche nach sich.
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hebt vor allem drei Grundsätze für sein Programm hervor: Unabhängigkeit, Qualität und Vielfalt. Zur Unabhängigkeit zählt beispielsweise, dass er durch das Finanzierungssystem unabhängig berichten soll und ihm so eine wichtige Aufgabe bei der Meinungsbildung zukommt. Das Programm soll von hoher Qualität sein und Information, Bildung und Unterhaltung umfassen; hier spielt auch die Einbindung von Fachredakteurinnen und -redakteuren eine wesentliche Rolle.
Programme sollen eine große Bandbreite an unterschiedlichen Inhalten aufzeigen und so die unterschiedlichsten Menschen ansprechen. Die Rundfunkanstalten haben nicht nur die Freiheit, ihre Programme unter einem geringeren ökonomischen Druck, wie er beispielsweise aufgrund von Quoten und Werbeeinnahmen entsteht, zu gestalten, sondern auch die Pflicht, kulturelle Vielfalt abzubilden und zu sichern.
Ein Appell des Forums Musikwirtschaft zusammen mit dem Deutschen Musikrat, der Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA) sowie der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL) fordert, dass der Kulturauftrag der öffentlich-rechtlichen Radiostationen erfüllt und musikalische Vielfalt präsentiert wird. Das bedeute zum einen, dass das Repertoire von Newcomern und lokalem Repertoire mehr Sicht- und Hörbarkeit im Programm erhalten sollte. Zum anderen bedeute Vielfalt und die Abbildung der Musiklandschaft, dass sowohl nationales als auch internationales Repertoire gespielt, dass nicht nur etablierte, sondern auch aufstrebende Newcomer, dass die unterschiedlichen Genres und innerhalb dieser die unterschiedlichen Ausprägungen im Radio gespielt werden. So könnten die öffentlich-rechtlichen Radios selbst einen Beitrag zur Nachwuchsförderung leisten.
Bezogen auf die Bandbreite an Formaten fordern Forum Musikwirtschaft, Deutscher Musikrat, GEMA und GVL eine deutlichere Abgrenzung zum Programm der privaten Sender. Kontraproduktiv seien in diesem Zusammenhang aktuelle Bestrebungen, innerhalb der Programmreform lineare Sendestrecken im Abendprogramm zusammenzulegen oder einen Abbau des täglichen Sendungs-Angebots vorzunehmen.
Forum Musikwirtschaft fordert Zukunft für den KulturPass
Seit dem 14. Juni 2023 können Achtzehnjährige mit einem digitalen Budget von 200 Euro auf kulturelle Entdeckungsreise gehen. Mit der fehlenden Budgetierung im Haushaltsentwurf der Bundesregierung steht die Fortführung des Projektes jedoch in Zweifel.
Parlamentarier sollten sich jetzt für ein deutliches Signal in Richtung junge Erwachsene und Kulturbranche stark machen, meint das Forum Musikwirtschaft, eine Allianz aus sieben Verbänden des Wirtschaftsbereichs - BDKV (Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft), BVMI (Bundesverband Musikindustrie), DMV (Deutscher Musikverleger-Verband), IMUC (Interessenverband Musikmanager & Consultants), LiveKomm (Verband der Musikspielstätten in Deutschland), SOMM (Society Of Music Merchants) und VUT (Verband unabhängiger Musikunternehmerinnen). Die Fortsetzung des KulturPasses sei eine zentrale Maßnahme, um das Erleben von Kulturangeboten nach der Pandemie zu revitalisieren, weiter zu stärken und damit gleichzeitig die jungen Erwachsenen wie die Kulturschaffenden zu unterstützen.
Der KulturPass ermöglicht jungen Erwachsenen einen einfacheren Zugang zu lokaler Kultur - unabhängig vom Geldbeutel. Für die Kulturanbieter wiederum sorgt der Nachfrageanschub für eine Neubelebung nach den einschneidenden Corona-Jahren. Nicht zuletzt in seinen Wahlprüfsteinen zur Bundestagswahl 2021 und anlässlich der letztjährigen Musikwirtschaftskonferenz hatte das Forum Musikwirtschaft dieses deutliche Signal in Form eines KulturPasses gefordert und seither die praktische Umsetzung unterstützt.
Neben Büchern und weiteren Kulturprodukten sind insbesondere Konzerte, Tonträger, Noten und Musikinstrumente Teil des Angebotes für alle jungen Menschen. Laut Aussage der Bundesregierung haben seit der Veröffentlichung der KulturPass-App bereits über 200.000 Achtzehnjährige ihr Budget mit der eID freigeschaltet; knapp acht Millionen Euro wurden seither umgesetzt.
Daher ist es nach Ansicht des Forum Musikwirtschaft verwunderlich, dass die Bundesregierung ihrem erfolgreichen Projekt im Haushaltsentwurf zunächst keine Fortsetzung gewähren wollte. Gerade nach dem positiven Start sei eine Verstetigung sinnvoll, um nachhaltige Wirkungen zu erzielen. Für die Zukunft des KulturPasses komme es nun auf das Engagement der Parlamentarier an.
In der Fortsetzung bleibe die enge Zusammenarbeit mit den Kulturanbietern wichtig, um praktische Hürden frühzeitig zu erkennen und aus dem Weg zu räumen, so der Tenor des Forum Musikwirtschaft. Außerdem gelte es, die Grundidee zu stärken und noch mehr jungen Erwachsenen, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, Lust auf kulturelle Vielfalt zu machen und dabei auch das Interesse an bisher weniger nachgefragten Kulturangeboten zu erhöhen.
Um diese Neugier zu wecken, seien begleitende pädagogische Angebote ebenso wichtig wie möglichst niedrigschwellige Zugänge; dies betreffe vor allem bürokratische und technische Hürden (etwa die Freischaltung des digitalen Personalausweises). Denkbar sei auch, die Länder in ihrer Kulturkompetenz stärker in die Pflicht zu nehmen, aktiv an der Verbreitung und am Erfolg des Projektes mitzuwirken.
In enger Zusammenarbeit mit der Expertise der Branche sollte zudem stärker auf ungewollte, marktverzerrende Auswirkungen geachtet werden (beispielsweise die Schaffung einer „Preisdumping-Datenbank“ im Bereich des Musikfachhandels), um die gewünschte Stärkung der Kreativwirtschaft nicht in Teilbereichen auszuhebeln.