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BDKV kooperiert mit Act Aware für eine Kultur des Hinsehens

Das Netzwerk in der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft gegen sexuellen (Macht-)Missbrauch und für geschlechtergerechte Verhältnisse wächst weiter. Mit der strategischen Kooperation von BDKV (Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft e.V.) und Act Aware e.V. sollen Kompetenzen weitergegeben und ausgebaut werden.

 

Gleichzeitig soll einmal mehr ein Zeichen gesetzt werden: „Die höchste Priorität der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft liegt darauf, dass das Publikum auf Konzerten und Live-Events erfüllende und sichere Erlebnisse hat. Daneben bleibt kein Platz für Belästigung und Missbrauch“, heißt es in einer Pressemitteilung des BDKV.

 

Die größtmögliche Gewährleistung von sicheren Räumen für jede/n Einzelne/n seien elementar für die Begeisterung und das Miteinander auf Live-Events. Das Gefühl von Gemeinschaft mache Veranstaltungen und Konzerte seit jeher zu unverzichtbaren Institutionen unserer Gesellschaften und Demokratien. Was das bedeutet, werde gerade heute spürbar, wenn sich die gesellschaftliche Debatte aufheizt und identitätsstiftende Momente für die Gesellschaft heilsam sein könnten.

 

„Umso wichtiger ist es, für Belästigung und Missbrauch zu sensibilisieren, Fällen aktiv entgegenzutreten und sie präventiv zu unterbinden, ob vor oder hinter der Bühne. Hier kann uns Act Aware als Initiative für mehr Awareness auf Veranstaltungen sehr helfen, und der BDKV schmiedet mit Act Aware eine folgerichtige und schlagkräftige Allianz“, fasst Sonia Simmenauer, Präsidentin des BDKV, zusammen.

 

Johannes Everke, Geschäftsführer des BDKV, ergänzt: „In der aktuellen gesellschaftlichen Debatte über Machtmissbrauch in Kultur, Sport, Wissenschaft oder Wirtschaft bietet der BDKV seinen Mitgliedern mehr und mehr Information und konkrete Unterstützung mit eigener Kompetenz und zum Teil langjährigen Partnern wie Themis, Keychange oder Redezeit für Dich. Mit dem Act Aware e.V. haben wir jetzt eine neue Partnerschaft begründet, die durch Praxis-Erfahrungen, Vernetzung und Engagement eine große Bereicherung für die gesamte Branche ist. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit.“

 

Act Aware befördert Maßnahmen für mehr Awareness auf und im wirtschaftlichen Umfeld von Events - in der Theorie und in der Praxis. Sie unterstützen bundesweit Veranstalter bei der Entwicklung und Umsetzung eigener Awareness-Konzepte, darunter auch BDKV-Mitglieder wie zum Beispiel das Reeperbahn Festival, MS Dockville oder Deichbrand Festival.

 

„Wir freuen uns darauf, zusammen mit dem BDKV eine Austauschmöglichkeit zu bieten, in der die gemeinsame Arbeit an antidiskriminierenden Maßnahmen im Fokus steht. Unser Credo ist, Awareness in einem Prozess von innen nach außen anzustoßen. Und diese gesellschaftliche Veränderung lässt sich am besten umsetzen, wenn wir uns verbünden“, sagt Sarah Bergmann, Vorstand und Pressesprecherin von Act Aware.

 

Auftakt der Kooperation ist ein digitales Get Together für und von BDKV-Mitgliedern und Experten von Act Aware. Nächste Schritte in puncto Awareness sind der Ausbau des Informations- und Beratungsangebotes sowie die Bereitstellung eines Code of Conduct zusammen mit neuen Vertragsmustern für BDKV-Mitglieder.

 

Die knapp 500 im BDKV organisierten Unternehmen der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft haben seit 2020 die Möglichkeit, individuell von der Themis-Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung und Gewalt in der Kulturbranche beraten und informiert zu werden.

 

Seit März 2023 setzt sich der BDKV durch seinen Beitritt zur internationalen Initiative Keychange für paritätische Verhältnisse in der Musikwirtschaft ein. Auch mit Redezeit für Dich, einer zivilgesellschaftlichen Unterstützung für psychisch belastete Menschen, besteht seit 2023 eine Kooperation.

 

www.bdkv.de

 

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