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Festspielhaus Baden-Baden inszeniert Strauss-Oper mit GrandMA3

Festspielhaus Baden-Baden inszeniert Strauss-Oper mit GrandMA3
Festspielhaus Baden-Baden inszeniert Strauss-Oper mit GrandMA3

Bereits 2021 hat das Festspielhaus Baden-Baden seine Lichtsteuerung komplett auf ein GrandMA3-System und 3er-Software umgestellt. Seitdem nutzt das privat finanzierte Opern- und Konzerthaus eine GrandMA3 full-size als Master-Konsole, eine GrandMA3 light als Backup-Pult sowie eine neue Netzwerk-Signalinfrastruktur auf Glasfaser-Basis, um jedes DMX-Universum über das MA-Net3 und zwanzig GrandMA3-4Port-Nodes (zusätzlich zu den 8Port-Nodes in den Dimmerräumen) an jedem Ort im Haus abzugreifen.

 

Im Jahr 2023 verwendete das Licht-Team bei der Inszenierung der Richard-Strauss-Oper „Die Frau ohne Schatten“ (FroSch) rund 3.200 Parameter, verteilt auf 21 DMX-Universen. Die Inszenierung von Lydia Steier erzählt die Geschichte der Oper aus der Sicht eines kleinen Mädchens und wechselt in den Settings regelmäßig zwischen Realität und Traumwelt.

 

Um diese Wechsel auch im Bühnenbild sichtbar zu machen, wurden sämtliche Bühnenbildelemente mit fernsteuerbaren Antrieben von Gross-Funk ausgestattet und mit Lichteinbauten in Gestalt von RGBCWWW-LED-Stripes und anderen Scheinwerfern versehen. „Das Ganze war wie eine Choreografie“, sagt Konstantin Adam, Stellvertretender Teamleiter Beleuchtung und verantwortlich für die Programmierung und das Operating auf der GrandMA3.

 

Da sich die Bühnenbildelemente in permanenter Bewegung befanden, wurden die verwendeten Lichtelemente ausschließlich über Akkutechnik betrieben und via W-DMX kabellos angesteuert. Ein Grund für die hohe Kanalanzahl war der vollständige Verzicht auf konventionelle Scheinwerfer, da die ständige Bewegung im Bühnenbild nur mit flexiblen Multifunktionsscheinwerfern begleitet werden konnte.

 

Insgesamt setzte Lichtdesignerin Elana Siberski 59 Moving Lights - darunter Martin MAC Ultra Performance - ein, welche auf drei Zugstangen verteilt im Oberlicht für Gegenlichtakzente sorgten. Zwei weitere MAC Ultra Performance kamen als Gassenlicht zum Einsatz, um Lichteinfälle von der Seite zu generieren.

 

Im Rahmen der Umstellung auf die GrandMA3-Plattform nutzte Konstantin Adam die Recast-Funktion, mit der sich Sequenzen updaten lassen, sobald ein Preset modifiziert wurde. Auch für die komplexe „Frau ohne Schatten“-Produktion habe das Recasten von Presets eine große Erleichterung dargestellt: „Wir verwenden 125 All-Presets sowie unzählige Farbpresets, die auf 179 Cues verteilt sind. Durch das Recasten entfällt nun das aufwendige Nachspeichern von Attributen, die hinzugekommen sind oder entfernt wurden“, erklärt Adam.

 

Neben der GrandMA3 full-size als Master- und der GrandMA3 light als Backup-Konsole nutzten Peter Kanneberger, Teamleiter Beleuchtung, und Konstantin Adam während der Programmierung zusätzlich eine GrandMA3-onPC-Lösung als mobile „Mitschaumöglichkeit“ für Elana Siberski.

 

Für die Produktion der Oper griff das Team auf die volle Flexibilität des netzwerkbasierten GrandMA3 Setups im Festspielhaus zurück: „Die GrandMA3 sendet MA-Net3 über den Glasfaserring, in den zwölf Netzwerk Switches eingebunden sind“, sagt Adam. „Von hier aus werden die Signale via Ethernet an die GrandMA3-8Port-Nodes in den Dimmerräumen verteilt, um die Dimmer- und Schaltversätze sowie die Bestands-DMX-Linien anzusteuern. Die GrandMA3-4Port-Nodes hängen ebenfalls an den Switches und sind fest im Haus an neuralgischen Punkten verteilt, darunter die Z-Brücken, Portalbrücken, Proszenien, der Bühnenboden und so weiter.“

 

(Fotos: Martin Sigmund, martinsigmund.com)

 

www.lightpower.de

 

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