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Erste Tauchung im neuen „Werk 3“ von Layher

Erste Tauchung im neuen „Werk 3“ von Layher

Vor kurzem wurde in der Feuerverzinkerei im neuen „Werk 3“ des Systemgerüstspezialisten Layher die sogenannte „Erste Tauchung“ im Beisein verantwortlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Gesellschafter und Geschäftsführer durchgeführt. Damit ist das Familienunternehmen dem offiziellen Produktionsbeginn im kommenden Herbst einen entscheidenden Schritt nähergekommen.

 

Mit der emissionsarmen Anlage wird infolge der stark gestiegenen Nachfrage die jährliche Verzinkungskapazität am Standort von bisher 170.000 Tonnen um weitere 120.000 Tonnen erhöht. Fahrten zu Fremdverzinkern werden dadurch vermieden. Beim Feuerverzinken handelt es sich um ein bewährtes und zugleich nachhaltiges Korrosionsschutzverfahren, bei dem Stahlbauteile in flüssiges Zink getaucht werden. Stahl wird so effektiv gegen Korrosion durch Witterungseinflüsse und Luftverunreinigungen geschützt, was die Lebensdauer und Haltbarkeit der Gerüstsysteme in hohem Maße verlängert.

 

„Viele unserer Kunden haben ihren Materialbestand bereits seit bis zu dreißig Jahren im Einsatz, teils sogar länger“, erklärt Stefan Stöcklein, der bei Layher als Geschäftsführer die Fertigung verantwortet. „Und nach vielen erfolgreichen Anwendungen auf Baustellen können die Bauteile problemlos wieder dem Recyclingkreislauf zugeführt werden.“ Layher feuerverzinkt daher bereits seit 1965 alle Stahlprodukte. Im Rahmen dieses mehrstufigen Tauchverfahrens werden die Bauteile zuerst in verschiedenen Bädern gereinigt, oberflächenbehandelt und nach einer Trocknungsphase schließlich in die Zinkschmelze getaucht und so verzinkt.

 

Die neue Feuerverzinkerei ist Teil der Fertigungshalle von „Werk 3“ und damit optimal in den Produktfluss eingebunden. Der Verzinkungsofen ist computergesteuert und arbeitet durch die ausgewählte Prozess- und Verfahrenstechnik mit hoher Effizienz. Das Material wird dabei über eine vollautomatische Krantechnik durch den gesamten Verzinkungsprozess transportiert. Hierdurch können Fehler vermieden und die Arbeitsergonomie gesteigert werden.

 

Energieeffizienz steht ebenfalls im Fokus. Neben Wärmerückgewinnung durch Abwärmenutzung und der bestmöglichen Dämmung aller Komponenten wurde unter anderem auch eine elektrische Zusatzheizung integriert, die von der großflächigen Photovoltaikanlage profitiert und damit den Einsatz fossiler Brennstoffe weiter reduziert. Voraussetzung war zudem ein immissionsschutzrechtliches Genehmigungsverfahren, welches spezielle Anforderungen an den Schutz vor Abluft-, Abwasser- und Lärmemissionen stellt und nachteilige Auswirkungen auf die umgebende Natur im Rahmen einer Umweltverträglichkeitsprüfung ausschloss. Gesetzliche Emissionsgrenzwerte lassen sich durch Maßnahmen wie die vollständige Einhausung der Vorbehandlung sowie gekapselte Anlagenteile mit leistungsstarken Filter- und Wiederaufbereitungsvorrichtungen deutlich unterschreiten.

 

Der Bau von „Werk 3“ im Gebäude-Energie-Effizienzstandard 40 ist für Layher ein wesentlicher Schritt zur Sicherung des Standorts im Zabergäu: „Die Erhöhung unserer Fertigungskapazitäten ist dringend notwendig, um den Bedarf von Kunden weiterhin verlässlich bedienen zu können. Nur so lassen sich Bauprojekte - zum Beispiel Infrastrukturmaßnahmen wie der Bau von Windkraftwerken - rechtzeitig beginnen und termingerecht abschließen“, bekräftigt Stöcklein. Nach zeitaufwendigen Genehmigungsverfahren wurde im Herbst 2021 mit dem Bau begonnen, der offizielle Produktionsstart ist für Anfang Herbst 2023 vorgesehen.

 

Als Ausgleich haben sich die Gesellschafterfamilien Langer und Layher nach eigenen Angaben bewusst für Projekte in der Region entschieden, die für Anwohner wahrnehmbar sind und zeitnah umgesetzt werden. Dazu gehören sowohl die artgerechte Umsiedlung mehrerer Tierarten in Ersatzhabitate, verschiedene Grünareale sowie Fassaden- und Dachbegrünung als auch die naturnahe Umgestaltung der Zaber über einen Kilometer Länge: mit Auwäldern und Auwiesen, einer Verlegung des Flussbettes inklusive unterschiedlicher Fließgeschwindigkeit des Gewässers und entsprechend gestalteten Uferbereichen. Ziel ist es, hochwertige aquatische, amphibische und terrestrische Lebensräume zu schaffen.

 

(Foto: Layher)

 

www.layher.com

 

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