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IMUC-Statement zur Vergütungsproblematik bei Spotify

In einem aktuellen Statement hat sich der Interessenverband Musikmanagerinnen & Consultants (IMUC), der Berufsverband der Manager und Consultants in Deutschland, zum Thema „Spotify und die ersten 1.000 Streams“ geäußert.

 

Spotify plant, in Zukunft die ersten 1.000 Streams eines Titels pro Jahr nicht mehr zu vergüten. Da sich die aus dieser Anzahl an Streams erwirtschaftete Summe auf lediglich ungefähr drei Euro belaufe und für manche Künstler nicht mehr als dreißig Cent übrig blieben, sieht der IMUC die Gefahr für Manager und Künstler, dass diese Vorgehensweise marginalisiert werden und Spotify in der Zukunft noch höhere Grenzwerte festlegen könnte.

 

„Wann werden aus 1.000 Streams plötzlich 10.000 oder 100.000? Wenn Spotify es als angemessen empfindet?“, fragt der Verband in seinem Statement. „Es geht um dutzende Millionen Dollar pro Jahr. Was passiert wirklich mit dem eingesparten Geld? Ja, in Zukunft sollen diese Lizenzzahlungen gemäß Stream Share umverteilt werden, aber wie verlässlich ist und bleibt das?“

 

„Willkür und derartiges Geschäftsgebaren begegnen uns bereits bei anderen Plattform-Riesen, wenn diese zu mächtig werden“, so der IMUC weiter. „Was ist mit dem gesetzlichen Vergütungsanspruch für Musiknutzung? Den gibt es zwar nicht überall, jedoch hier in Deutschland ist er hart erkämpft und geltend. Wir als Verband lehnen dieses einseitige und ungesetzliche Vorhaben strikt ab. Die Türen für solche Praktiken sollten konsequent geschlossen bleiben.“ Denn die Historie zeige, dass diese Entwicklungen am Ende stets zu Lasten der Künstler gingen.

 

Der IMUC unterstütze und empfehle daher auch ein weiterführendes Statement von IMUC-Mitglied Fabian Schütze, Herausgeber des Newsletters „Low Budget High Spirit“. Zudem fordert der Verband, dass seine Künstler bei derart grundlegenden Änderungen einbezogen werden. Entscheidungen zu Ungunsten Dritter seien inakzeptabel und unfair, vor allem Newcomern gegenüber. „Ausdrücklich begrüßen wir dagegen Maßnahmen zur Bekämpfung von Fake-Streams und bitten, diesen Kurs konsequent weiter zu verfolgen“, so der IMUC abschließend.

 

www.imuc.de

 

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