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Multimediales 3D-Projekt „Holo Harmonies“ am 1. Dezember in Stuttgart und Prag

Ein Konzert und ein abendfüllendes Ballett, parallel aufgeführt an zwei Orten, die fast sechshundert Kilometer voneinander entfernt sind - das ist das Konzept von „Holo Harmonies“, dem jüngsten Projekt des Stuttgarter Kammerorchester (SKO) mit seinem Intendanten Markus Korselt. Mittels moderner Technik und 4K-Auflösung sollen dabei lebensgroße Akteure von der „anderen Seite“ als Projektionen jeweils täuschend echt neben den physisch anwesenden Künstlern auf die Bühne „gebeamt“ werden.

 

Hinzu kommt, dass „Holo Harmonies“ gleich in dreifacher Hinsicht Premierencharakter hat. Uraufführung Nummer 1 ist eine neue Kreation des italienischen Starchoreographen Mauro Bigonzetti für das Tschechische Nationalballett. Uraufführung Nummer 2 ist der moderne elektronische Soundtrack - ein neu komponierter Prolog und drei Interludien von Sven Helbig, die Franz Schuberts „Der Tod und das Mädchen“ ergänzen. Uraufführung Nummer 3 sind die Animationen von Moritz Mayerhofer, die neben den Hologrammen ein filmisches Element ins Spiel bringen und unter der XR-Regie von Jana Günther eine visuelle Meta-Ebene für die Musik eröffnen sollen.

 

„Holo Harmonies - Der Tod und das Mädchen“ wird am 1. Dezember 2023 im Festspielhaus Baden-Baden und parallel in der Staatsoper Prag uraufgeführt. Per Hologramm-Übertragung sollen sich das Konzert im Festspielhaus und die Tanzaufführung in der Staatsoper zu einer Vorstellung vereinen. Als fotorealistische Lichtprojektionen stehen das Stuttgarter Kammerorchester und das Tschechische Nationalballett auf der jeweils anderen Bühne.

 

Die Tänzer und Musiker bewegen sich in und verschmelzen mit einem Bühnenbild aus Animationen. Diese Visuals sind teils vorproduziert, teils audioreaktiv und sollen live mit dem Bühnengeschehen interagieren. Um den Seheindruck auf jedem Sitzplatz individuell zu kalibrieren, wurden die Zuschauerräume beider Spielstätten vorab komplett 3D-gescannt.

 

Das virtuelle Universum von „Holo Harmonies“ ist ein gemeinschaftliches Gesamtkunstwerk von XR-Director/Creative Producer Jana Günther, Sound-Designer Tobias Scherer und Moritz Mayerhofer, Animationsregisseur, Autor und Gründer von StudioNice Creative. Alle drei haben ihr Know-how an der Filmakademie Baden-Württemberg erworben und sind nach ihrem Diplom in eine Karriere im Bereich Film und Medien gestartet.

 

„Holo Harmonies“ ist das Ergebnis von vier Jahren Entwicklungsarbeit und operiert an der Grenze des derzeit technisch Machbaren, mit einem hohen Echtzeit-Anteil und höchsten Anforderungen an die Präzision der sich überlagernden Ebenen von Projektion, Musik und Tanz. Ein „maximal immersives Erlebnis für das Publikum“ wünscht sich Jana Günther für das Publikum. Und gleichzeitig eine schillernde, entrückte, mehrdeutige Erfahrung. So wie der ständig changierende visuelle Kosmos, den Günther, Scherer und Mayerhofer für „Holo Harmonies“ entworfen haben. Ein Flow von Bildern, die die Schwebe zwischen Diesseits und Jenseits halten sollen.

 

Nicht festlegen lässt sich auch die Produktion selbst: „Bei der Arbeit an ‘Holo Harmonies’ fasziniert mich, wie wir eine ganz neue Dimension von Gleichzeitigkeit schaffen. Denn wir werden dank der Technik an beiden Orten das Gleiche erleben - aber nie Dasselbe sehen“, so Jana Günther abschließend. Das Auswärtige Amt ist Hauptförderer dieses Projektes. Weitere Sponsoren, Förderer und Partner des SKO sind die Stadt Stuttgart, das Land Baden-Württemberg und die Robert Bosch GmbH.

 

(Fotos: Moritz Mayerhofer/Thomas Straub)

 

www.stuttgarter-kammerorchester.com

www.moritzmayerhofer.com

 

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