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San Francisco Opera installiert mc²-Pulte und Audio-Infrastruktur von Lawo

Das historische War Memorial Opera House der San Francisco Opera mit 3.006 Plätzen hat mit der Integration von zwei Lawo-mc²-Audiopulten sowie zugehörigen I/O-Einheiten nun vollständig auf eine Audio-over-IP-Infrastruktur umgestellt. Mit dieser technischen Modernisierung wurden die Systeme für die Audioproduktion vereinheitlicht und ein Projekt abgeschlossen, das in einer ersten Phase vor fast sieben Jahren seinen Anfang nahm.

 

Die Oper von San Francisco erwarb ihr erstes Lawo-Pult, ein mc²56 MKII, im Jahr 2015 für den Einsatz in der Postproduktion. Die Technikexperten der Oper richteten dabei den Blick in die Zukunft: Sie wollten sich mit neuen Technologien vertraut machen, da sie das damalige Stand-Alone-Mischpult längerfristig zu ersetzen planten.

 

„Da wir bereits 2015 ein mc²56 MKII mit Nova73 Compact für unsere Postproduktion angeschafft hatten, waren wir mit Lawo bereits sehr vertraut“, sagt Doug Mitchell, Master Audio/Video Engineer der San Francisco Opera. „2015 hatten wir uns für Lawo entschieden, weil wir im Audiobereich mit Ravenna arbeiten. Seit 2007 nutzen wir Merging Pyramix für Mehrspuraufnahmen und das Mischen in der Postproduktion und seit 2012 Horus- und Hapi-AD/DA-Schnittstellen zur Fernsteuerung aller Mikrofonvorverstärker. Die Integration des ersten mc²56 MKII in unsere bestehende Infrastruktur hat die Konnektivität deutlich vereinfacht - damit stand für uns fest, dass wir Lawo auch für unsere Live-Mischpulte verwenden würden.“

 

Mit diesem Upgrade wollte die San Francisco Opera vor allem die Audiosysteme ihrer Live-, Broadcast- und Postproduktionsbereiche in einer 96-kHz-Infrastruktur zusammenführen. Die Installation umfasst ein mc²56-MKIII-Audioproduktionspult mit redundantem A-UHD-Core für die Tonregie im fünften Stock hinter der Bühne, zusammen mit A-Stage64- und A-Madi6-Stageboxen, einem V-Pro8-Videoprozessor und einem Power Core RP mit VisTool-RP-Fernbedienung für Proben- und Produzentenmikrofone. Auf der Orchesterebene sorgt ein mc²36-MKII-Audioproduktionspult für den FOH-Sound. Der Backbone des Systems wird über zwei Arista-7020-Switches verwaltet.

 

Auch das zweite Ziel, FOH- und Hauptmischpult zu integrieren, wurde erreicht, da beide neuen Mischpulte nun alle Quellen gemeinsam nutzen können. Die Ausgänge speisen zwei DirectOut Prodigy.MP über Ravenna und werden an eine Matrix vor den Lautsprechern angelegt. „Eine große Herausforderung beim vorherigen Equipment war die mangelnde DSP-Leistung. Entsprechend groß war unser Bedarf an Außenbordgeräten“, erklärt Mitchell. Da die San Francisco Opera zusammen mit ihrem ersten Lawo-Pult bereits eine AoIP-Infrastruktur installiert hatte, konnten über die bestehende Verkabelung die alten Stageboxen durch die Lawo A-Stage64 ersetzt und der Arista 7020 hinzugefügt werden, um die Konsolen, A-UHD-Cores, A-Stages64-Einheiten, A-Madi6 und Power Core miteinander zu verbinden.

 

„Wir haben zwei Horus mit 64 Mikrofonvorverstärkern im Orchestergraben, eine Horus mit 32 Mikrofonvorverstärkern für HF-Mikrofone, sechzehn Mikrofonvorverstärker für den mobilen Einsatz von DSL, eine Hapi mit acht Mikrofonvorverstärkern in der Decke für hängende Mikrofone und eine mobile Horus mit 32 Mikrofonvorverstärkern für besondere Veranstaltungen“, so Mitchell weiter. „Die Möglichkeit, alle Merging-Preamps und die A-Stage-Einheiten mit beiden mc²56, dem mc²36 und dem Power Core simultan zu nutzen, zeigt die Leistungsfähigkeit eines IP-basierten Audionetzwerks.“

 

Mitchell hebt zudem den flexibleren Workflow als einen weiteren Vorteil des neuen Systems hervor: „Wir nutzen das Theater zusammen mit dem San Francisco Ballet und haben einerseits sehr ähnliche, andererseits aber auch unterschiedliche Bedürfnisse. In meinen zwanzig Dienstjahren war die Umstellung, die bei uns zweimal im Jahr stattfindet, bisher ziemlich kompliziert und zeitaufwändig, da sie eine Menge Patchbay-Änderungen erforderte. Jetzt haben wir ein System, das so umfassend und flexibel ist, dass wir nur noch ein paar Mikrofone auszutauschen und einen anderen Snapshot im mc²56 MKIII, mc²36 MKII und dem Power Core aufzurufen brauchen, um startklar zu sein.“

 

(Fotos: Lawo AG/San Francisco Opera)

 

www.lawo.com

 

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