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Corona: Gastspielbetrieb laut INTHEGA nahezu unmöglich

Corona: Gastspielbetrieb laut INTHEGA nahezu unmöglich

Die vierte Corona-Welle schwappt durchs Land, und es ist höchste Zeit, Maßnahmen zu ergreifen. Was allerdings in einigen Bundesländern vorgegeben wird, sei für Kulturveranstalter „schlicht nicht mehr umsetzbar“. Darauf weist Dorothee Starke (Foto), Präsidentin der Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen (INTHEGA), hin.

 

Bereits in den vergangenen Wochen hätten die unterschiedlichen Regelungen der Länder insbesondere den Gastspieltheatern das Leben schwer und Tourneen nahezu undurchführbar gemacht. Wenn einzelne Städte in einer logistisch durchgeplanten Tour ihre Veranstaltungshäuser schließen müssen, führe dies zu kostenintensiven Off-Tagen, deren Folge häufig die Absage der kompletten Tour sei.

 

In Baden Württemberg beispielsweise seien Veranstalter darauf hingewiesen worden, dass „voraussichtlich ab morgen“ 2G+ gelte. Besucher, die kurzfristig erreicht werden müssen, hätten sich also „von heute auf morgen“ darauf einstellen müssen, vor dem Theaterbesuch einen tagesaktuellen Test vorzulegen. Viele Testzentren seien abgebaut worden, gegebenenfalls kämen zusätzliche Kosten auf die Besucher zu. Es sei anzunehmen, dass unter diesen Voraussetzungen ein Großteil der Karten zurückgegeben wird. In einzelnen Landkreisen Bayerns sei bereits der Lockdown verhängt, in anderen nicht. In Niedersachsen sei kurzfristig das Warnstufenkonzept hinsichtlich der Hospitalisierungsraten verschärft worden. In anderen Bundesländern gälten wieder andere Richtlinien.

 

„Es ist absolut notwendig, dass Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ergriffen werden. Die jetzt verabschiedeten kleinteiligen und extrem kurzfristigen Maßnahmen machen jedoch im Veranstaltungswesen eine verlässliche Planung unmöglich und verunsichern die Menschen. Da Gastspiele in der Regel mit großem Vorlauf geplant sind, stellt die derzeitige ‘Ad-Hoc-Politik’ die Veranstalter/innen vor unlösbare Probleme, die sowohl Gastspieltheatern als auch den tourenden Künstler/innen ihre Existenzgrundlage entziehen“, beschreibt Dorothee Starke die Lage. Ihre Empfehlung an die Politik: „Vor diesem Hintergrund ist der Lockdown die klarere und ehrlichere Variante. Im Falle einer behördlich angeordneten Schließung können Veranstalter/innen wenigstens Ausfallhonorare zahlen bzw. genehmigte Hilfen aus Förderprogrammen für die Künstler/innen und Rückzahlungen einsetzen.“

 

(Foto: Rainer Berthin)

 

www.inthega.de

 

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