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Amadeus Active Acoustics im König Albert Theater Bad Elster installiert

Im Jahr 2004 wurde im König Albert Theater von Bad Elster ein VRAS-Akustiksystem installiert. Da es für dieses Hardware-basierte System im Fall eines Defektes mittlerweile keine Ersatzteile mehr gibt, suchte die für das Theater zuständige Chursächsische Veranstaltungs GmbH ein Nachfolgesystem unter der Vorgabe, dass möglichst viele Komponenten des bisherigen Systems weiter genutzt werden können.

 

Die Entscheidung fiel auf Amadeus Active Acoustics des österreichischen Herstellers Amadeus Acoustics. Lieferant war MediasPro Medientechnik; das Unternehmen hatte auch schon das vorherige System geliefert. „Wir haben uns vor allem für dieses System entschieden, weil es in seinen Komponenten auf dem Vorgängersystem aufbaut“, sagt Lars Porstmann, Technischer Direktor des König Albert Theaters.

 

Die Amadeus-Technologie ersetzt den bisherigen Prozessor und fügt sich nahtlos in das bestehende System ein. Die 38 unauffällig über der Bühne, im Parkett, an den Rängen und im großen Lüster des historischen Saales installierten Lautsprecher, die sechzehn nur für das geübte Auge im Zuhörerraum und über der Bühne erkennbaren Mikrofone sowie deren gesamte Verkabelung werden weiter genutzt.

 

Die Mikrofonsignale der Bühne und des Saals werden nach Verstärkung durch vier neu installierte 8X100-Bittner-Leistungsverstärker mit Hilfe einer Attero-Tech-Synapse-D16Mio-Schnittstelle digitalisiert und im Prozessor entsprechend des voreingestellten Presets bearbeitet. Die Digital-Analog-Wandlung danach erfolgt mit einer Attero-Tech-Synapse-D32o-Schnittstelle.

 

Das System wurde für sechs verschiedene Veranstaltungstypen optimiert: „Kammermusik“ mit drei verschiedenen Nachhallzeiten - je nach Art der Musik und Größe des Orchesters (1,4 bzw. 1,6 bzw. 1,8 Sekunden), „Sprachanhebung Theater“ für das sogenannte „Speechlift“ sowie „Symphonische Musik“ mit zwei verschiedenen Nachhallzeiten (2 bzw. 1,8 Sekunden).

 

Darüber hinaus kann für Demo-Zwecke der Nachhall einer Kathedrale mit sechs Sekunden Nachhallzeit ausgewählt werden. Je nach Besetzungssituation im Publikum stehen zusätzlich Presets zur Anhebung und Absenkung des Nachhallpegels zur Auswahl bereit. Die Aktivierung des Systems und Auswahl der Saalakustik erfolgt per Tastendruck, speziell ausgebildetes Personal ist hierfür nicht erforderlich.

 

„Das System ist für unsere Anwendungsbereiche optimal geeignet, weil es flexibel verschiedenste Live- und Eventdimensionen abdecken kann - egal ob Oper, Symphoniekonzert, Sprechtheater oder Rockkonzert“, konstatiert Porstmann. Das neue System wurde - vor dem erneuten Lockdown - im Rahmen der 20. Chursächsischen Festspiele im Spätsommer und Herbst 2020 erstmals eingesetzt.

 

Da die Amadeus-Systemsoftware nicht an eine systemeigene Hardware gebunden und offen für zukünftige Entwicklungen ist, kann bei Bedarf weitere Funktionalität integriert werden. „Das System bietet die Möglichkeit von Mehrkanal-Anwendungen, zum Beispiel Surround 5.1 oder 7.1 bis hin zu 3D-Audio. Gerade diese neuen Dimensionen des Raumklangs werden wir zukünftig für unser Publikum auch ausschöpfen wollen“, so Porstmann.

 

(Fotos: Jan Bräuer/Philipp Rohde/Amadeus Acoustics)

 

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